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Pflegemaßnahmen – Heidelbeerenstrauchschnitt

Beschneiden von jungen Sträuchern

Eine der ersten agrotechnischen Maßnahme, denen die Plantage unterzogen wird, ist der Strauchschnitt. In dem ersten Anbaujahr ist es unentbehrlich, die Blüten zu beseitigen, wodurch die Fruchtung der Sträucher verhindert wird. Die Maßnahme bedingt das richtige Anwachsen und Entwicklung der Pflanzen in den nächsten Anbaujahren.

Heidelbeerenstrauch vor dem Beschneiden
Heidelbeerenstrauch nach dem Beschneiden
Die im Herbst gelegten Pflanzen sollen das erste Mal im Frühling nächsten Jahres beschnitten werden. Im Falle von Frühlingsanpflanzung muss die Maßnahme gleich nach der Anpflanzung getroffen werden.

Mit einer richtig durchgeführten Stutzung wird das angemessene Wachstum des Strauchs angeregt und seine Abmaße reduziert. Die dadurch erzielten stark zugewachsenen Strauchteile werden zu seinem Tragwerk in den nächsten Jahren. Es ist meist günstig, wenn das Zugewachsene am Strauchansatz angeordnet ist.

Im Falle von ungeschlechtlich reproduktiven Pflanzen ist es ratsam einen Gestaltungsschnitt an der Krone und dem Strauch sowie einen Bereinigungsschnitt durchzuführen. Es werden die meist dünnen Sprossen der unteren Strauchteile sowie diejenigen, die das entsprechende Strauchgestalt zerstören, beseitigt. Auf jeden Fall muss man erkrankte und trockene Sprossen, sowie erfrorene Sprossenspitzen entfernen.

Bei schwach fotpflanzenden und überschüssig an der Spitze verbreiteten Sorten werden die starken, jungen Sprossen getrennt. Beim Beschneiden der Sträucher, die eine starke Tendenz zum Auslegen aufweisen, soll man den äußeren Teil entfernen, wodurch eine emporsteigende Gestalt dem Strauch verliehen wird. Bei schwach wuchernden Sorten von empor gehobener Gestalt, wird der innere Teil ausgeschnitten, wodurch das Innere des Strauches lichter und die Strauchgestalt besser angeordnet wird

Einfluss des Schnittzeitpunktes auf die Pflanzen

Den Strauchschnitt kann man entweder im Herbst oder im Frühling durchführen. Im Herbst ist es möglich, dass das Strauch zum Anwachsen angeregt wird, was ungünstig hinsichtlich der Herbstfrosten ist. Das Verfahren ist häufig im Frühling zu wiederholen. Dann werden erfrorene, erkrankte oder mechanisch beschädigte Sprossen beseitigt. Dieser Grund veranlasst zahlreiche Pflanzer den Frühlingsschnitt durchzuführen. Im Weiteren wird der Stutzungsbedarf durch zahlreiche sonstige Faktoren bestimmt, wie Pflanzengröße, Sorte und Wachstumseffizienz.

Jüngere Pflanzen sollen einem stärkeren Schnittsverfahren unterzogen werden, was das Herausbilden von neuen Sprossen stimuliert. Bei schwach entwickelten Wurzeln ist es ratsam, sogar die Hälfte der Sprossen zu entfernen. Im Falle von stark fortgepflanzten Exemplaren ist Beseitigung 30% Sprossen erforderlich. Das Ausgeschnittene bildet sowohl den sanitären als auch den tragend-schöpferischen Teil. Die Pflanzen fruchten früher, soweit sie in ersten Anbaujahren dem Erhaltungsschnitt unterzogen werden. Sonst werden die Pflanzen schnell veraltet.

Beschneiden einer fruchtenden Heidelbeerenplantage

Im 6. Anbaujahr erreichen die Sträucher die vollständige Fruktifikationsphase. Sie sind schon völlig geprägt und weisen entsprechende Gestalt und Größe auf. Es ist meist ratsam, das Stutzungsverfahren im Vorfrühling vorzunehmen. Man soll dabei ungefähr 30% der Sprossen ausschneiden.

Älterer Heidelbeerenstrauch vor dem Beschneiden
Älterer Heidelbeerenstrauch nach dem Beschneiden
Stutzung der fruchtenden Sträucher beruht auf Beseitigung der ältesten Sprossen, um die Strauchkrone zu durchleuchten. Dabei werden die kranken, beschädigten, sowie dünnen und stark verzweigten Sprossen, vor allem in dem unteren Teil der Pflanze entfernt. Man soll besonders darauf achten, dass die Dichtheit der Sprossen an der Krone möglichst beschränkt ist. Das regelmäßige Beschneiden soll den Anbau von Sträuchern mit lockerer Struktur mit Dominanz von maximal 4-jährigen Sprossen gewähren, was Früchte bester Qualität ernten lässt.

Beim Strauchschnitt ist die Sorte der Pflanzen zu berücksichtigen. Lange, gegen die Erde gekippten Sprossen der stark anwachsenden Sorten mit locker ausgestreckter Gestalt müssen unbedingt gekürzt werden. Bei den stark wuchernden Sorten muss die ganze Sprosse ausgeschnitten werden; man soll die Stutzung abschnittsweise vermeiden. Sinnvoll ist die ganze Strauchbasis von allen kleineren Sprossen zu bereinigen. Die Sorten von empor gehobener Gestalt sollen stark gestutzt werden, damit das Fortwachstum versichert wird. Im Rahmen eines Ergänzungsschnitts kann man die Sprossen und die nach innen gerichteten Abzweigungen entfernen, wodurch der natürlich gebundene Strauchkörper lockerer wird. Die Sorten mit gebundenem Strauchkörper, die wenige junge Sprossen am Ansatz herausbilden, sollen außer dem Hauptschnitt auch einer Ergänzungsstutzung unterzogen werden. Dabei werden die meist entfalteten Sprossen gekürzt. Im Falle der meist ergiebigen Sorten mit großer Sprossenanzahl soll der Strauch so gestutzt werden, dass die Krone ausreichend durchleuchtet wird. Eine gemäßigte Stutzung kann sich als die beste Lösung ergeben.

Eine mehr radikale Stutzung, die so genannte Verjüngung der Plantage, ist in zahlreichen sonstigen Aspekten bedeutend. Das Verfahren beruht auf Ausschneiden der ganzen Strauchreihen 10-20cm über der Erdeoberfläche.

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